Um den digitalen Austausch von Auftrags- und Logistikdaten für alle betreffenden Unternehmen zu ermöglichen, sind langfristig einheitliche Standards zwingend erforderlich. Zu diesem Zweck gründeten die vier Telematik-Spezialisten Couplink, LOSTnFOUND, Navkonzept und YellowFox den Verband OpenTelematics und entwickelten eine softwareunabhängige Standardschnittstelle. Über diese können die Potenziale der Digitalisierung nun besser genutzt werden.
Düsseldorf. – Mobile Auftrags- und Telematikdaten intern und über die Unternehmensgrenzen hinaus digital auszutauschen, ist für Anwender oftmals noch gar nicht oder nur mit unverhältnismäßig hohen Investitionen möglich. Die dazu nötigen Schnittstellen zu vorhandenen ERP- oder Transportmanagementsystemen müssen Lösungsanbieter dann häufig erst unter großem Zeit- und Kostenaufwand realisieren.
Der von vier Telematik-Spezialisten nun neugegründete Verband OpenTelematics e. V. schreibt sich daher den einfachen Austausch von Logistikdaten auf die Fahne. Dazu entwickelten die Gründungsmitglieder Jens Uwe Tonne, Vorstand von Couplink, Daniel Thommen, Vorsitzender der LOSTnFOUND-Gruppe, Hans-Jörg Nolden, Geschäftsführer von Navkonzept, sowie Thomas Gräbner, Vertriebsleiter von YellowFox, eine softwareunabhängige Standardschnittstelle.
Datenaustausch leicht gemacht
„Die Idee eines eigenen Verbands ist im Rahmen der NUFAM 2017 entstanden. Wir haben festgestellt, dass wir und vor allem unsere Kunden vor den gleichen Herausforderungen stehen“, beschreibt Thomas Gräbner, Vorstand von OpenTelematics, die Beweggründe. Kundenprojekte stagnierten oder verliefen häufig sehr langwierig, da zunächst die Schnittstellenanbindung an das Primärsystem vorgenommen werden musste. „Doch viele Unternehmen scheuen sich regelrecht noch vor einer Digitalisierung und den damit verbundenen Kosten“, so Gräbner. Nach vielen intensiven Gesprächen war daher klar: Man bündelt das Know-how in einem Verband und schafft eine gemeinsame Lösung für alle Unternehmen, bei denen mobile Daten anfallen.
Über die von OpenTelematics entwickelte Standardschnittstelle kann das Potenzial der Digitalisierung für Kunden nun besser genutzt und Projekte können deutlich schneller umgesetzt werden. Gräbner: „Somit ist für alle Lösungsanbieter und Anwender eine einheitliche Grundlage geschaffen, mobile Daten zu digitalisieren und auszutauschen.“
Weitere Verbandsmitglieder gesucht
Die Initiatoren von OpenTelematics rufen Telematikanbieter sowie Softwarehersteller von ERP- und TMS-Lösungen auf, Mitglieder des Verbands zu werden und sich so an der Weiterentwicklung der Standardschnittstelle zu beteiligen. „Denn nur wenn so viele Lösungsanbieter wie möglich den neuen Standard nutzen, kann letztendlich die Digitalisierung in der breiten Masse vorangetrieben werden. Dann freuen sich Anwender über zeit- und kostengünstige Lösungen und Hersteller bleiben langfristig wettbewerbsfähig“, prophezeit Gräbner.
Das Gründungsteam von OpenTelematics setzt neue Standards: Hans-Jörg Nolden, Vorstand Thomas Gräbner, Jens Uwe Tonne und Daniel Thommen. (v. l. n. r.)
Über OpenTelematics e. V.
Im Juli 2018 gegründet, hat der Verband OpenTelematics e. V. zum Ziel, eine softwareunabhängige Standardschnittstelle zur Übertragung von Telematikdaten zu etablieren. Mit der von den Gründern eigens entwickelten Lösung werden Softwarearchitekturen mit einheitlichen Beschreibungs- und Konfigurationsformaten für Embedded Software im Telematik-Markt festgesetzt. Anwender profitieren bei ihren Projekten von kurzen Implementierungsphasen und geringen Investitionen.
OpenTelematics richtet sich an Telematikanbieter und Softwarehersteller mit Fokus im deutschsprachigen Raum. Zu den Gründungsmitgliedern zählen Vertreter vier angesehener Telematikanbieter aus Deutschland und der Schweiz: Jens Uwe Tonne, Vorstand der Couplink AG, Daniel Thommen, Vorsitzender der LOSTnFOUND-Gruppe, Hans-Jörg Nolden, Geschäftsführer der Navkonzept GmbH sowie Thomas Gräbner, Vertriebsleiter der YellowFox GmbH und auch Vorstand von OpenTelematics.
Weitere Infos: opentelematics.io