Warum man beim Qualitätsmanagement oft vom „System of Truth“ spricht
Eric Weisbrod, Technical Services Manager bei InfinityQS International Inc.®
Im Alltag vorhersehbare Gefahren zu vermeiden, ist selbstverständlich. Doch diese Aufgabe stellt sich auch Unternehmen, um ihre Qualitätsmanagement-Systeme in der Produktion angesichts ständig wechselnder technologischen Entwicklungen und Strömungen „zukunftssicher“ machen. Vor allem Cloud-basierte Technologien können Produktionsbetrieben dabei helfen, nicht den Anschluss an die neuesten Qualitätsmanagement-Technologien zu verlieren und gleichzeitig das Risiko vor einer vorzeitigen Überalterung der Systeme zu minimieren.
Die Migration von Qualitätsmanagement-Technologien in die Cloud geht mit einer Reihe von Veränderungen einher. Denn ein neues System bringt zwar Verbesserungen durch optimierte Qualitätskontrollen, aber auch das Risiko von technischen Fehlern mit sich. Aus diesem Grund zögern viele Hersteller bei der Umstellung. Doch nicht selten bedeutet das, dass Organisationen mit verschiedenen Standorten an jedem einzelnen Standort einzelne, oft völlig unterschiedliche Qualitätsmanagement-Lösungen, Verfahren und Standards einsetzen. Dieser Status Quo mag in vielen Fällen immer noch gut funktionieren, doch sind die Grenzen schnell erreicht, insbesondere dann, wenn Fehler in der Lieferkette schnell identifiziert und korrigiert werden müssen. Denn alle Hersteller sind sich darüber im Klaren, welche finanziellen und imageschädigenden Folgen eine Rückrufaktion aufgrund von Qualitätsmängeln für das Unternehmen haben kann.
Fehlentwicklungen proaktiv vorbeugen
Hersteller sollten daher sicherstellen, dass ihre Qualitätsmanagement-Systeme auf dem neuesten Stand sind und die notwendigen Informationen für das Unternehmen liefern. Dazu gehört auch beispielsweise, wo genau in der Lieferkette Probleme auftreten und die Möglichkeit, eventuellen Fehlentwicklungen proaktiv vorzubeugen.
Daten zur Produktqualität enthalten darüber hinaus wertvolle Erkenntnisse, die weit über ihre unmittelbare Aussage hinausgehen. Denn mittels eingesetzter Cloud-Lösungen lassen sich Datensilos beseitigen. Dadurch wird ein vollständiger Überblick über sämtliche Vorgänge in einem einzigen, zentralisierten „System of Truth“ möglich. So können neue Qualitätsstandards implementiert und Qualitätsproben durchgeführt werden, indem in sämtlichen Niederlassungen die Datenerfassung und -analyse standardisiert wird. Widersprüche werden über das gesamte Unternehmen hinweg beseitigt, und es wird sichergestellt, dass jedermann auf demselben Wissensstand ist.
Cloud-Technologie als Voraussetzung
Eine Cloud-Lösung ist Voraussetzung dafür, dass ein Unternehmen die erforderliche Standardisierung an sämtlichen Standorten vorantreiben und Widersprüchlichkeiten verhindern kann. Dies betrifft beispielsweise Unstimmigkeiten in Benennungen, Kalibrierungen, Berechnungsmethoden, Maßeinheiten oder Verfahren. Die Lösung ermöglicht Entscheidungsträgern, die Qualitätsmanagement-Daten jeder einzelnen Produktionsstätte entweder unter ganz individuellen Aspekten oder hinsichtlich ihres Beitrags für das gesamte Unternehmen zu betrachten.
Cloud-Lösungen ermöglichen einen vollständigen Überblick über Qualitätsmanagement-Daten in einem zentralisierten „System of Truth“
Qualitätsmanagement-Daten sind jedoch nicht nur innerhalb des jeweiligen Produktionsbereichs wichtig. Sie dienen darüber hinaus auch in einer Art Zweitverwendung als Ressource, um Schwachpunkte sowie die erfolgreichsten Vorgehensweisen (Best Practices) und Zielmärkte zu finden, um einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess zu gewährleisten und den größtmöglichen Return on Investment zu erzielen. Das hierfür nötige Maß an Einblick und Transparenz können Hersteller jedoch nur mithilfe eines aktuellen Qualitätsmanagement-Systems gewinnen.
Zentrale Updates und Skalierbarkeit
Durch die Möglichkeit, die Cloud-basierte Technologie anwenderfreundlich warten und jederzeit aktualisieren zu können, wird die Zukunftstauglichkeit der Lösung gewährleistet. Im Gegensatz dazu müssen Hersteller bei lokal installierten Qualitätsmanagement-Systemen die neuesten Updates jeweils manuell und in allen einzelnen Produktionsstandorten aufspielen. Dies ist besonders für Unternehmen mit weltweiten Standorten eine Herausforderung. Die Gefahr besteht, dass notwendige Updates nicht durchgeführt werden. Mit Cloud-basierten Systemen dagegen lassen sich Updates zentral für das gesamte Unternehmen durchführen. Indem Hersteller IT-Routineaufgaben wie die Wartung von Servern und Software, die Sicherheitschecks und das automatische Aufspielen von Upgrades an ihre Cloud-Anbieter übergeben, können sie ihr Hauptaugenmerk auf die Qualität ihrer Produkte richten.
Außerdem bietet die Cloud die nötige Flexibilität und Skalierbarkeit, um für zukünftiges Wachstum gerüstet zu sein. Sobald neue Produktlinien oder Produktionsstätten entstehen, können diese sofort und ohne zusätzliche Investitionen in Hard- oder Software an das Qualitätsmanagement-System angeschlossen werden. Dies gilt auch für die Aufnahme von Zulieferbetrieben. Auf diese Weise erhalten Hersteller einen vollständigen Einblick in ihre gesamte Lieferkette und können die Qualität von Rohstoffen beurteilen, bevor diese überhaupt ihr Werk verlassen.
Statt eine vor-Ort Lösung (On-Premise) anzudenken, die kontinuierliche Instandhaltung benötigt und trotzdem zwangsläufig veraltet, sollte der Blick also in Richtung Cloud gehen.
InfinityQS International, Inc.® ist weltweit führend in den Bereichen Manufacturing Intelligence und Unternehmens-Qualitätsmanagement. Das zentrale Produkt des Anbieters, ProFicient, bietet Echtzeit-Transparenz im Fertigungsbereich innerhalb des Unternehmens sowie entlang der Lieferkette und ermöglicht führenden Herstellern eine durchgängige Qualitätskontrolle. InfinityQS, mit Hauptsitz in der Nähe von Washington D.C. wurde 1989 gegründet und betreut inzwischen über 2.500 weltweit führende Hersteller mit mehr als 40.000 aktiven Lizenzen rund um den Globus